Bis zu 1800 Polizisten bei Demos in Berlin
Berlin (dpa) – Bei Demonstrationen von Rechtsextremen im Berliner Regierungsviertel und im Umfeld von weiteren Protesten will die Polizei am Samstag mit bis zu 1800 Kräften im Einsatz sein.
Es gebe dabei Unterstützung aus Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und von der Bundespolizei, teilte die Polizei am Morgen mit. Die Rechtsextremisten und sogenannten Reichsbürger wollten vom Brandenburger Tor zum Platz der Republik am Reichstagsgebäude ziehen.
Zunächst waren nur wenige Teilnehmer gekommen. «Hier ist ganz wenig los», sagte eine Polizeisprecherin am Samstagvormittag über die Lage am Brandenburger Tor, wo sich ihr zufolge etwa 70 Leute versammelt hatten.
Die Polizei hatte bei den verschiedenen Protesten mit einer niedrigen vierstelligen Teilnehmerzahl gerechnet. Zu linken Gegenprotesten in der Nähe kamen am Samstag etwa 150 bis 200 Teilnehmer, sie versammelten sich auf der Straße Unter den Linden.
Am Rande der Kundgebung am Brandenburger Tor beschimpften und bedrohten einige rechtsextreme Teilnehmer Fotografen. Die Polizei schritt schnell ein. Kurz darauf gab es anderer Stelle zwei Festnahmen von Teilnehmern, es kam zu kleineren Rangeleien, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Laut Polizei war vor der russischen Botschaft eine Kundgebung mit 500 Teilnehmern angemeldet. Ein Autokorso, der am frühen Morgen starten wollte, sei wegen geringer Teilnehmerzahl abgesagt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Berlins Verfassungsschutzchef Michael Fischer hatte vorab erklärt, alle aufrufenden Gruppen hätten mehr oder weniger deutliche Bezüge zu Rechtsextremisten. Darunter seien auch gewaltbereite Personen.
Am Nachmittag (14.00 Uhr) ist zudem eine Demonstration von Kritikern der Corona-Gesetze auf dem Alexanderplatz angemeldet.
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In Berlin wollen erneut Rechtsextremisten und sogenannten Reichsbürger auf die Straßen gehen. Die Polizei ist gut gerüstet. Für die Presse soll es ein spezielles Schutzkonzept geben. Read More Feedzy